Inhalte
- Interkulturelle Kompetenz Test: Übersicht verschiedener Tools Analysetools
- Interkulturelle Kompetenzanalyse: CC – Culture Connector
- Interkulturelle Kompetenzanalyse: F-VOSAI – Four Value Orientations Self-Awareness Inventory
- Interkulturelle Kompetenzanalyse: TIP – The International Profiler
- Interkulturelle Kompetenzanalyse: IDI – Intercultural Development Inventory
- Interkulturelle Kompetenz Test: Country Navigator
- Artikel- und Seminarverweise zum Thema „Interkulturelle Kompetenzanalyse – interkulturelle Kompetenz Test“
Interkulturelle Kompetenz Test: Übersicht verschiedener Tools Analysetools
Möchte man interkulturelle Kompetenz erwerben oder ausbauen, bietet es sich an, zunächst einmal sich selbst zu reflektieren und sich über die Ausgangslage und seine eigenen Fähigkeiten klar zu werden. Inwieweit ein Instrument zur Interkulturellen Kompetenzanalyse tatsächlich valide arbeitet und sinnvoll testet, ist grundsätzlich die Frage. Auf dem Markt sind aktuell verschiedene Methoden, die hier wertungsfrei angeführt werden:
Interkulturelle Kompetenzanalyse: CC – Culture Connector
Der CC ist ein Online-Tool, das dem Benutzenden ermöglicht, seine eigene kulturelle Weltsicht einzuschätzen und mögliche interkulturell auftretende Probleme früh zu erkennen. Zunächst wird durch einen einfachen Fragebogen mit je zwei Antwortmöglichkeiten ein individuelles kulturelles Profil des Nutzers erstellt. Dieser kann dann ihr Profil interaktiv mit den prototypischen Profilen von über 70 Ländern vergleichen. Außerdem bietet das Tool den zu Analysierenden die Möglichkeit durch das Lösen von kleinen, vorgegebenen Problemsituationen ihre Kompetenz einzuschätzen.
Interkulturelle Kompetenzanalyse: F-VOSAI – Four Value Orientations Self-Awareness Inventory
Steht für Four Value Orientations Self-Awareness Inventory, erfunden 1982 von Pierre Casse (The four-value orientation exercise using a self-awareness inventory. In: S.M. Fowler/M. G. Mumford (Hrsg.): Intercultural sourcebook: cross-cultural training methods, (Bd. 2), S. 31- 44.), hat eine starke Handlungsorientierung zu Grunde. Es fragt die Position des Benutzenden zu folgenden vier Bereichen ab: Handlung, Prozess, Menschen und Ideen. Aus 40 Item-Paaren von je zwei Items soll jeweils das zutreffendere ausgewählt werden. Der Zusammenhang zwischen den beiden Items ist hierbei nicht direkt ersichtlich, weshalb das Verfahren schwer zu „manipulieren“ ist. Am Ende erfahren die Benutzenden mögliche Situationen, die für sie als besonders herausfordernd eingestuft werden.
Interkulturelle Kompetenzanalyse: TIP – The International Profiler
The International Profiler funktioniert ebenfalls über Items, die hier jedoch begleitet werden von einer kleinen Eingangsfrage. Diese muss zunächst mit der zutreffendsten Option beantwortet werden (die mit 4 oder 5 Punkten gezählt wird), anschließend soll noch eine zweite Option gewählt werden (die mit 2 oder 3 Punkten gezählt wird). Auch dieses Instrument generiert anschließend die persönlichen Kompetenzbereiche und Interessen der Benutzenden und zeigt auf, welche Aspekte für die Benutzenden – im Vergleich zu den Ergebnissen anderer Gruppen von Probanden aus der Datenbank – wichtiger bzw. weniger wichtig erscheinen.
Interkulturelle Kompetenzanalyse: IDI – Intercultural Development Inventory
Diesem Instrument liegt das 1986 von Milton Bennett entwickelte Developement Model of Intercultural Sensitivity zugrunde. Nach mehrmaliger Überarbeitung des Modells, entstanden fünf Stufen der Auseinandersetzung mit Fremdheit, mit denen das Intercultural Development Inventory derzeit operiert: Denial (Desinteresse), Polarization (Abwehrende oder sehr idealisierende Haltung ggü. anderen Kulturen), Minimization (Universalismustendenz), Acceptance (Wertschätzung kultureller Unterschiede), Adaption (Fähigkeit den eigenen kulturellen Bezugsrahmen an andere Kulturen anzupassen). Nach einer Auswertung von insgesamt 50 Items soll eine Person einschätzen können, inwiefern und wie stark sie die in den Skalen angesprochenen Themen für sich gelöst hat.
Interkulturelle Kompetenz Test: Country Navigator
Hierbei handelt es sich um ein Online-Tool, das sich speziell an Unternehmen richtet. Nachdem man für sich selbst seinen persönlichen, „dominanten“ Kulturraum ermittelt hat, kann dieser auch hier mit den Ergebnissen anderer Länder und Kulturen verglichen und auf mögliche Probleme hin geprüft werden. Zusätzlich bietet der Country Navigator eine Plattform um Erfahrungen und Probleme in der interkulturellen Zusammenarbeit mit anderen zu teilen.
Literatur
Leenen, Wolf Rainer (2019): Handbuch Methoden interkultureller Weiterbildung, Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht.
Zum Country Navigator, URL: https://countrynavigator.com/what-we-do/, Zugriff am: 29.04.2019.
Zum F-VOSAI: The four-value orientation exercise using a self-awareness inventory. In: S.M. Fowler/M. G. Mumford (Hrsg.): Intercultural sourcebook: cross-cultural training methods, (Bd. 2), S. 31- 44.
Artikel- und Seminarverweise zum Thema „Interkulturelle Kompetenzanalyse – interkulturelle Kompetenz Test“
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© IKUD Seminare
Sieben Stufen Modell nach Hoopes
Lernprozess-Modell: Sieben Stufen Modell nach Hoopes
Das Lernprozess-Modell ist eines der ältesten Lernkonzepte in der interkulturellen Forschung. Erstmals konzipiert wurde es 1970 von David S. Hoopes. Hoopes stellt in seinem Sieben Stufen Modell den interkulturellen Lernprozess schematisch dar.
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@ IKUD Seminare
Kulturdimensionen – Geert Hofstede
In der interkulturellen Forschung sind verschiedenen Ansätze verbreitet, die sich mit der Klassifizierung kultureller Differenzen beschäftigen. Die Ansätze unterscheiden sich in erster Linie darin, ob sie eher kulturrelativistisch ausgerichtet sind, d.h. auf eine Kultur bezogen…weiter lesen
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© Sondem – stock.adobe.com
DMIS Modell von Milton Bennett
Developmental Model of Intercultural Sensitivity: Das DMIS Modell
Das DMIS Modell nach Milton Bennett kann zu den interkulturellen Lernprozess-Modellen wie etwa auch dem Sieben-Stufen-Modell nach Hoopes gerechnet werden. Wie Letztgenannter konzipierte Bennett in seinem Modell eine mehrstufige Skala,
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© Julien Eichinger – stock.adobe.com
TOPOI-Modell von Edwin Hoffmann
Das TOPOI-Modell der interkulturellen Gesprächsführung
Das sogenannte TOPOI-Modell bezeichnet ein 2015 von Edwin Hoffmann, einem niederländischen Forscher und Berater zum Thema interkulturelle Kommunikation, entwickeltes Modell der interkulturellen Gesprächsführung. TOPOI ist ein aus den niederländischen Wörtern Taal (Sprache), Ordening (Sichtweise),
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© Maksym Yemelyanov /Fotolia
IKUD Glossar Übersicht
IKUD Glossar Übersicht
Übersichtsseite mit allen Begriffen des Glossars rund um das Thema Interkulturelles Lernen.