Primärsozialisation: Kurzdefinition
Der Begriff der Primärsozialisation stammt aus der Soziologie sowie der Entwicklungspsychologie und wird als die erste Phase der Sozialisation bezeichnet. Der Prozess der Primärsozialisation erfolgt in der frühkindlichen Entwicklungsphase und ist überwiegend in den familiären Kontext und das nähere soziale Umfeld eingebettet. Grundlegend werden dabei Eltern und Geschwister genannt, darüber hinaus Verwandte und erste gleichaltrige Kontakte. Elementare Normen, Werte und Erwartungen an gesellschaftliche Verhaltensweisen werden in der Primärsozialisation erlernt und dabei die Persönlichkeit des Individuums herausgebildet. Darüber hinaus werden in den Bereichen Sprache, Denken und Empfinden basale Grundstrukturen vermittelt.
Literatur über Primärsozialisation im Netz
B. Hölscher (2008). Sozialisation, Sozialisationskontexte, schichtspezifische Sozialisation. In H. Williams (Hg.) Lehr(er)buch Soziologie. Für die pädagogischen und soziologischen Studiengänge. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 747-743., Zugriff am: 11.09.2019.
Artikelhinweise zum Thema „Primärsozialisation“
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