Die Gesamtheit vor das Einzelne – Universalismus
Universalismus ist ein Denkansatz, bei dem die Gesamtheit und das Allgemeine vor das Einzelne und Besondere tritt. Demnach gelten bestimmte Prinzipien und Normen für alle Menschen gleichermaßen. In universalistisch orientierten Gesellschaften wird Regeln und deren Anwendung ein hoher Wert beigemessen. Sie werden kongruent aufgenommen und verinnerlicht, um Gerechtigkeit herzustellen und klare Verhältnisse zu schaffen. Beziehungen werden als eher zweitrangig angesehen und Ausnahmen von Regeln meistens nicht toleriert. Universalismus liegt vor allem in individualistischen Gesellschaften –
wie zum Beispiel in den deutschsprachigen Ländern – vor. Als positiv wird daran die herrschende Gerechtigkeit sowie Ordnung und Planbarkeit gesehen. Nachteile wiederum können Inflexibilität und starre Muster im Verhältnis zu Werten und Regeln sein. Oft wird universalistischen Gesellschaften unterstellt, Unterschiede auszublenden und damit westliche Werte zu forcieren, was zu einer ethnozentrischen Haltung führe.
Artikelhinweise zum Thema Universalismus

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