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Definition Kulturschockkurve
Der Begriff des Kulturschocks bezeichnet das Empfinden und die Reaktion auf Neues bei einem längeren Aufenthalt in einem fremden Kulturraum. Erstmals wurde er geprägt von Kalervo Oberg, der den Kulturschock in verschiedene Phasen einteilt. Nach anfänglicher Euphorie – so Oberg – trete eine Phase der Frustration über erste interkulturelle Missverständnisse ein, abschließend gefolgt von langsamer Akzeptanz und Anpassung. Bildlich kann man hier auch von einer U-Kurve sprechen.
Die W-Kurve
Der Sinologe und Kulturwissenschaftler Martin Woesler erweiterte dieses Modell um den Schock des Wiedereintritts in die eigene Kultur. Wie Oberg geht er hierbei von einem längeren, aber trotzdem zeitlich begrenzten Aufenthalt in der fremden Kultur aus. Nachdem man sich in dem unbekannten Kulturraum zurechtgefunden und diese in Teilen adaptiert hat, stelle die Rückkehr in die Heimat-Kultur einen regelrechten „Eigen-Kulturschock“ dar. Es folge auf die Hochphase der Anpassung im Ausland, also wieder ein Tief im eignen Land, worauf eine Phase der „Wiederanpassung“ folgt. Bei Woeslers Modell kann man auch von einer W-Kurve sprechen.
weiterführende Links W-Kurve
Der Eigen-Kulturschock nach Martin Woesler: Unique-Magazin online, Zugriff am: 10.05.2019.
Artikel- und Seminarhinweise zum Thema „Kulturschockkurve: W-Kurve nach Woesler“

Glossar Übersicht
Übersichtsseite mit allen Begriffen des Glossars rund um das Thema Interkulturelles Lernen.